24 Std. Jugendübung vom 12.11.2010 - 13.11.2010

 

Von Freitag dem 12.11.2010, 18:00Uhr bis Samstag dem 13.11.2010, 18:00Uhr fand erstmals eine 24 Stunden Übung der Feuerwehrjugend der FF Farrach statt. Hierbei handelt es sich um eine Übung bei welcher die Feuerwehrjugend einen ganzen Tag im Feuerwehrhaus verbringt (nach Vorbild der Berufsfeuerwehr) und gewisse Einsätze, sollte es zu welchen kommen, zu bewältigen hat.
Der Abend des 12. Novembers 2010 begann mit dem Aufbauen der Feldbetten im Mannschaftsraum sowie einer anschließenden Begrüßung durch den Ortsfeuerwehrjugendbeauftragten OLM Hödelmoser Alfons. Gleich im Anschluss wurden notwendige Einsatztaktiken besprochen. Jedes Mitglied der Feuerwehrjugend erhielt für diese Nacht eine Einsatzuniform um für den Ernstfall auch wirklich bestens ausgestattet zu sein.

Um 19:30Uhr wurde im Rüsthaus eine Einschulung in die Erste Hilfe durch das Rote Kreuz Zeltweg durchgeführt um die Feuerwehrjugend auf die richtige Erstversorgung im speziellen bei Verkehrsunfällen aufmerksam zu machen. Nach diesem einstündigen Vortrag gab es im Mannschaftsraum ein Abendessen welches die Feuerwehrjugend selbst zubereiten musste. Kaum mit dem Abendessen fertig heulte auch zum ersten Mal die Sirene. Nach Abfrage des Einsatzgrundes über Florian Judenburg, durch den zuvor eingeteilten Funker, kam es zu folgendem Einsatzbefehl:

Verkehrsunfall auf der ÖDK-Straße mit einer verletzten Personen. Ein PKW beginnt gerade zu brennen. Die Rettung ist bereits alarmiert.

Die Feuerwehr Farrach rückte daraufhin so schnell wie möglich mit dem RLF A – 2000 und dem KLF zur ÖDK – Straße Richtung Aichdorf aus. Bei Ankunft des RLF A – 2000 stand das Fahrzeug bereits im Vollbrand. Nach Erkundung der Lage durch den Einsatzleiter JFM Mario Höfl stellte sich heraus, dass die verletzte Person aus dem KFZ herausgeschleudert wurde. Bis zum Eintreffen des Notarztes wurde sie von der Feuerwehr erstversorgt. Der KFZ Brand musste mittels Mittelschaumrohr bekämpft werden. Nach cirka einer Stunde waren sowohl der Fahrzeugbrand gelöscht als auch die anschließenden Reinigungsarbeiten am Unfallort beendet und die Feuerwehrjugend konnte gegen 23:00 Uhr wieder zurück ins Rüsthaus einrücken.

Nach Reinigung der Einsatzuniformen und dem Aufrüsten der Fahrzeuge folgte eine Einsatznachbesprechung durch den Einsatzleiter der Feuerwehrjugend und den Betreuern. Aber bereits kurze Zeit später um 01:00Uhr nachts heulte die Sirene erneut. Einsatzgrund diesmal:

Brandmeldealarm in der Höheren Technischen Bildungslehranstalt Zeltweg in Farrach.

Die Feuerwehrjugend rückte wiederum so schnell wie möglich zum nahegelegenen Einsatzort aus. Nach Erkundung der dort eingerichteten Brandmeldeanlage stellte sich heraus, dass ein Druckknopfmelder gedrückt wurde. Die Feuerwehrjugend bildete Gruppen und suchte das Gebäude nach möglichen Brandherden ab. Nach kurzer Zeit stand fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Die Brandmeldeanlage wurde zurückgestellt und die Feuerwehr rückte wieder ins Rüsthaus ein.
Auch nach diesem Einsatz gab es eine kurze Nachbesprechung, anschließend begann die Nachtruhe.

Um 08:00Uhr gab es allerdings bereits den nächsten Einsatz.

Gärgasunfall bei der Weinkellerei Michelitsch in Farrach. Atemschutzgeräteträger werden dringend benötigt. Mit dem RLF A – 2000 und dem KLF rückte die Feuerwehrjugend an den Einsatzort aus. Bei der Ankunft wurde mit dem Inhaber des Unternehmens gesprochen, welcher der Feuerwehr mitteilte dass sich eine vermisste Person im Keller befindet. Mit schwerem Atemschutz und einer Krankentrage begaben sich drei Feuerwehrmänner, unter der Leitung vom Atemschutzbeauftragten der FF Farrach HBM Horst Galler, in den völlig verrauchten Keller und suchten die vermisste Person. Nach kurzer Zeit wurde diese schließlich auch gefunden, ins freie transportiert und an das Rote Kreuz zur Erstversorgung übergeben. Mittels Druckbelüfter wurde anschließend der Raum rauchfrei gemacht. Um 09:15Uhr rückte die FF Farrach wieder in das Rüsthaus ein, was folgte war eine Einschulung durch den Atemschutzbeauftragten über das richtige Vorgehen eines Feuerwehrmannes bei einem Einsatz mit schwerem Atemschutz. Im Anschluss wurden die Geräte wieder mit vollen Pressluftflaschen bestückt und die Atemschutzmasken fachgerecht gereinigt.

Bereits um 11:00Uhr der nächste Einsatz:

Technische Menschenrettung am Geländer der Österreichischen Draukraft. Eine Person ist im Pumpenhaus 8 Meter tief abgestürzt.

In solch einem Fall ist der KLF aufgrund seiner speziellen Ausrüstung immer das erste Auto das zum Einsatzort ausrückt. Nach einer kurzen Einschulung am Einsatzort von Jugendfeuerwehrwartstellvertreter OFM Markus Maier wurden drei Mann mit einer Absturzsicherung ausgestattet. Zwei Feuerwehrmänner wurden zur verunfallten Person abgeseilt und nahmen eine Erstversorgung am Verletzten vor. Im weiteren Verlauf wurde die Korbtrage zum Verunfallten hinuntergelassen. Durch Verwendung der eigenen Muskelkraft wurde schließlich der Verletzte in der Korbtrage mittels Flaschenzug geborgen und der Rettung übergeben.

Im Anschluss gab es ein Mittagessen im Rüsthaus sowie eine Nachbesprechung über diesen Einsatz.

Um 14Uhr sollte der letzte Einsatz des bereits langen Tages folgen:

Kameradschaftliche Hilfeleistung

Die Familie Mazelle stellt der Feuerwehr Farrach jährlich ihren großen Garten für ihr Sommernachtsfest zur Verfügung. Aus diesem Grund rückte die Feuerwehrjugend an diesem Nachmittag aus um der Familie Mazelle bei diversen Arbeiten im Garten zu helfen. Es galt die Hecken zu schneiden, Laub zusammen zu rechen, Äpfel einzusammeln uvm. Auch solche kameradschaftlichen Aufgaben gehören zu den Pflichten eines Feuerwehrmannes und prägen seinen Charakter.

Das Ende des sehr anstrengenden Tages stellte die Reinigung des Mannschaftsraumes sowie aller benützten Fahrzeuge und Geräte dar sowie eine Nachbesprechung aller teilnehmenden Jungfeuerwehrmänner und mitwirkenden Kameraden.

Organisator Jugendbeauftragter OLM Hödelmoser Alfons bedankte sich bei allen die teilgenommen und diese Übung durch ihre Unterstützung auch ermöglicht haben.

Ein besonderer Dank geht an
• Die Firma Beinschab für die zu Verfügungsstellung des KFZ
• Frau Christine Rappitsch (ÖRK) für den Erste Hilfe Vortrag
• Herrn Bischof Helmut (Schulwart der HTL Zeltweg)
• Dem Florianstützpunkt Judenburg
• Draukraftwerk Zeltweg
• Der Weinkellerei Michelitsch
• sowie allen teilnehmenden und mitwirkenden Kameraden der FF Farrach